Anläßlich des Wechsels im Vorstand von "Brücke nach Kiew e.V." hat Frau Janina Lewkoska eine Zusammenfassung der gemeinsamen Aktivitäten und Aktionen aufgelistet und beschrieben. Wer sich dafür interessiert, kann die Bilanz als Pdf-Datei einsehen.
Die 1. Vorsitzende Elisabeth Hölzl hat in Absprache mit ihren stellvertretenden Vorsitzenden zu einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung am 8. Nov. 2022 eingeladen. Grund dafür war die Wahl einer neuen Vorstandschaft und die Übergabe des Vereins an ein junges Team. Aus alters- und gesundheitlichen Gründen, und damit die Kontinuität der Kiew-Hilfe gesichert bleibt, hat sie diesen Schritt für sinnvoll erachtet. Dafür, und um eine Neuwahl zu ermöglichen hat der bisherige Vorstand, einschließlich Protokollführer und Kassenprüfer, seinen Rücktritt zum 08.11.2022 erklärt.
Nach einem Kurzbericht über aktuelle Aktionen in Kiew und einer dazu gezeigten Präsentation fand die Neuwahl statt. Gewählt wurden zum
1. Vorsitzenden Herr Michael Binner,
2. Vorsitzenden Herr Marius Engel und
3. Vorsitzenden Herr Fabian Kazenwadel.
Wir wünschen dem neuen Team viel Erfolg und eine glückliche Hand bei ihrer neuen und verantwortungsvollen Aufgabe.
Der Schutzraum im Kinderkrankenhaus war in einem äußerst desolaten Zustand. Es fehlte an allem, insbesondere an benutzbaren Sanitäreinrichtungen, Betten und Sitzgelegenheiten. Vor allem für Kinder war es ein zusätzlicher Ort des Schreckens.
Unsere Partnerin vom Samariter Bund Kiew hat deshalb die Initiative ergriffen und Helfer gewinnen können, um die umfangreiche und schwierige Renovierung des Schutzraumes zu finanzieren. Das konnte nur in einer gemeinsamen Aktion geschafft werden.
Unsere Beteiligung war nur möglich, weil uns die Landeshauptstadt München mit ihrer Aktion "Solidarität Ukraine" einen ansehnlichen Betrag für die Möblierung und Einrichtung zur Verfügung gestellt hat. Wie die Bilder zeigen, wurde auch an die Kinder gedacht. Für sie wurde eine eigene kleine Spielfläche mit Sitzgelegenheiten und Schaumstoffmatten eingerichtet. Sie ist für die Kinder ein kleiner Lichtblick und mildert ein wenig den Schrecken des Aufenthalts.
Bei den heftigen Angriffen auf Kiew am 10. Oktober konnte der Schutz erstmals Kindern des Krankenhauses und auch von Anwohnern aus der näheren Umgebung Zuflucht bieten.
Beim Durchforsten meiner Unterlagen habe ich dieses fast vergessene Schriftstück gefunden. Heute vor genau 28 Jahren, den 8. Sept. 1994 war der Start unserer Kiew-Hilfe!
Bei meinem ersten Besuch des Samariterbundes Kiew vor 28 Jahren empfing mich die Geschäftsführerin des noch ganz jungen Verbandes, der erst ein Jahr zuvor vom ASB München gegründet worden war, Swetlana Lewkowska. Sie berichtete meinem Mann und mir über die Lage der Bevölkerung in Kiew und die große Armut bei kinderreichen Familien.
Ein Bericht über die notleidende Familie Prokofjewa in der örtlichen Presse veranlasste uns, für die Familie spontan eine Patenschaft zu übrnehmen.
Wir haben diese Familie einige Jahre unterstützt. Sie bekamen eine Wohnung und konnten die Kinder einigermaßen gut ernähren. Als der Vater erfuhr, dass es der Familie besser geht, kehrte er zur Familie zurück. Wir fanden das gut, denn nun war er für seine Familie wieder selbst verantwortlich. Wir haben die Unterstützung beendet und die Hilfe eingestellt. Unsere Patenschaft konnten wir für eine andere Familie und im Lauf der Jahre noch für viele weitere einsetzen.
Heute sind wir ein erfolgreicher und stabiler Verein mit ständig mehr als 100 Patenschaften mit vielen Sonderaktionen und Notfallhilfen.
Ein Beispiel, was aus einer Spontanaktion, viel Einsatz und vielen Helfern entstehen kann
Seit Jahren hat Brücke nach Kiew für Kinder in armen Familien zum Schulbeginn Schulmaterial finanziert. Weil jedoch durch die Bedrohungslage die Schulen vorerst geschlossen bleiben, muß der Unterricht online stattfinden. Das bedeutet für viele Kinder in diesen Familien, die sich keine Tablets leisten können, vom Unterricht ausgeschlossen zu sein. Dank einer großzügigen Spende der American Canadian Grand Loge in Deutschland, die genau zur rechten Zeit einging, konnten 50 Schulkinder für den Online-Unterricht ausgestattet werden. Es handelt sich sowohl um Kinder von Binnenvertriebenen als auch um Kiewer Kinder, die sich jetzt auf das neue Schuljahr freuen können.
Herzerwärmend, wie sich Kinder auch in schwierigen Zeiten über das Spielen und die Beschäftigung auf dem vor drei Jahren mit Hilfe von Sternstunden e.V. errichteten Inklusionsspielplatz freuen können.
Für die Mitarbeiter des Samariter Bund ist es ein großes Anliegen, Freude, Lachen und etwas Unbeschwertheit der Kinder auch in diesen Zeiten soweit es geht, zu erhalten. Der Spielplatz ist immer noch gut gepflegt, und wie man aus den strahlenden Gesichtern der Kinder sieht, erfüllt er, auch zur Freude der Mitarbeiter, voll seinen Zweck.
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Schön, strahlende Kinderaugen und zufriedene Erzieherinnen zu sehen. |
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Die American Canadian Grand Loge in Deutschland hat unserem Verein zur Unterstützung der Kinder in Kiew eine großartige Spende überwiesen.
Eine besondere Freude war der Besuch von Grand Master Mr. Luis A. BAEZ-DELGADO und zwei Brüdern der Münchner Freimaurer-Loge "Bavaria Lodge Nö. 935" in unserem Büro, wo die Delegation sich über die Arbeit des Vereins und die Aktivitäten für Kiew informierte.
Die Vorsitzende hat sich anschließend für dieses Treffen beim Grand Master Mr. BAEZ-DELGADO, der für den Besuch eine weite Anfahrt auf sich genommen hat, und vor allem für die ausführliche Diskussion über Hilfsmöglichkeiten herzlich bedankt.
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Die Besuchergruppe mit dem Delegationsleiter Grand Master Mr. Baez-Delgado (2. von links) Mitte: Vorsitzende Frau Hölzl, rechts: Stellvertr. Vorsitzender Herr Reuter 1. von links und 2. von rechts Brüder der Loge "Bavaria Lodge Nö. 935" |
Seit Jahren arbeitet der Samariter-Bund Kiew bei der Versorgung von kranken und behinderten Kindern eng mit dem Kinderkrankenhaus Nr. 1 zusammen. Die andauernde Kriegssituation hat die Lage der Menschen, insbesondere der Kinder dramatisch verändert. In dem äußerst schlecht ausgestatteten Luftschutzbunker unter dem Kinderkrankenhaus halten sich viele aus den Kriegsgebieten geflüchtete Mütter mit Kindern, behinderte Kinder aus der Sozialstation, das Krankenhauspersonal und weitere Menschen, die vor den Raketenangriffen Schutz suchen auf. Die Zahl beläuft sich auf ständig 300-500 Personen, die sich dort unterschiedlich lange aufhalten müssen.
Es fehlt an geeigneter Möblierung, viele schlafen auf Matratzen auf dem Boden, oder auf Stühlen, die Lichtverhältnisse, Kochmöglichkeiten und vor allem die sanitären Einrichtungen sind vollkommen unzureichend.
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Wie die Menschen derzeit in diesem Bunker leben, zeigen wir auf den aktuellen Fotos, die uns die Geschäftsführerin des Samariter-Bund zugeleitet hat. Dass hier Abhilfe geschaffen werden muss, braucht keiner besonderen Erklärung.
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Artikel und Film wurden mit Zustimmung des SB Kiew aus Facebook übernommen. Er zeigt, dass das Sozialzentrum "Das besondere Kind" auch ein guter Ort für Therapieveranstaltungen für Kinder ist.
Facebook-Beitrag vom 08.08.2022
Während eines Militärkonflikts sind Kinder und Jugendliche einige der am stärksten gefährdeten und gefährdeten Gruppen von Zivilisten. Schreckliche Dinge passieren vor ihren Augen und die meisten Kinder stehen unter Stress. Die meisten können die neue Realität, in der sie sich befinden, nicht akzeptieren. Kinder mit geistigen Störungen sind besonders anfällig für diese schrecklichen Ereignisse. Sie zittern vor den Explosionen, verstehen den neuen Umzug an einen sicheren Ort (Bombenunterkunft) nicht, stecken in einem Stupor fest oder werden während der Luftalarmsirenen hysterisch, spüren ständig Angst, Verwirrung, Angst und haben andere negative Psychos den ewigen Manifestationen. Rhythmotherapie wurde in unserem Zentrum eingesetzt, um psychologische Trauma bei Kindern und Jugendlichen zu überwinden, die Opfer des Krieges in der Ukraine wurden, dessen Vorteil darin besteht, dass es erlaubt werden kann in großen Gruppen einsetzen, und auch diese Technik erfordert kein Fachwissen in Psychologie und Psychiatrie. Talentierte Musiker, Produzent Vince Show Campaign Oleg Goncharuk und Oleksandra Goncharuk führten einen Trommeltherapie-Workshop im Sozialzentrum "Special Child" und im Sozialpsychologischen Unterstützungszentrum der Samariter Union der Ukraine durch. Diese Technik startet Mechanismen zur Stabilisierung des gesamten Nervensystems, hilft, das geistige Gleichgewicht wiederherzustellen, Energie für den ganzen Tag zu laden, ermöglicht die Verbesserung des emotionalen Zustands des Kindes. Die Rhythmen des Schlagzeugs passen zu den Rhythmen des menschlichen Körpers. Unser Video (Link) spricht für sich........
Vielen Dank unseren Spendern, die diese Aktionen ermöglichen.
Dankschreiben der Gemeindeverwaltung Welykyj Beresnyj, wo wir auch schon Hilfe geleistet haben, und von zwei alleinerziehenden Müttern Frau Anna M. und Frau Stanislava K. in Kiew. Die Briefe zeigen, dass unser Partnerverband trotz widrigster Umstände hilft, wo er nur kann.
Die Lage in der Ukraine beeinträchtigt viele Bereiche, so auch die Arbeit unseres Vereins bzw. die unseres Partners in Kiew. Zu Beginn des Krieges herrschte große Unsicherheit, ob und wie die Arbeit fortgeführt werden kann. Nun hat sich das Arbeitsumfeld etwas geordnet und zu den ursprünglichen Projekten, die sich in diesem Zusammenhang auch etwas verändert haben, ist die Versorgung von Binnenvertriebenen zu einem weiteren Schwerpunkt geworden. Weil sich die Lage ständig verändert, ist es auch nicht möglich, immer über den aktuellen Stand zu berichten. Die Vorsitzende hat sich daher entschlossen, in einem Bericht, der unter DOWNLOADS-Informationen eingesehen bzw. heruntergeladen werden kann, über die Lage und die derzeitige Situation in Kiew zu informieren.
Freiwillige Helfer haben im Kinderkrankenhaus Nr. 1 und in der Sozialstation kleine Geschenke verteilt. Unter den Kindern befanden sich auch viele Kinder von Binnenvertriebenen und aus dem Palliativprojekt. Einige konnten nur mit Begleitpersonen teilnehmen. Aber alle hatten Spaß an der Veranstaltung, insbesondere am Spielenachmittag vor der Sozialstation.
Bilder (Fotoserie) zeigen die Freude, die diese Abwechslung im Alltag gebracht hat.
Man kann sich nicht vorstellen, wie das Samariter Team es aushält, täglich dieses Leid zu sehen und mitzuerleben. Unter schwierigsten Bedingungen teilen sie Lebensmittelpakete aus und sind doch immer noch bereit, die Menschen zu trösten.(siehe weitere Fotos) Es ist herzerwärmend, die Freude der kranken Kinder über das Lebensmittelpaket zu sehen, aber auch traurig und bedrückend, die Trostlosigkeit und Not der alten Menschen zu erleben, deren Dankbarkeit man nur erahnen kann. Die Familienväter, die ihre Familien nicht ernähren können und dankbar für die einfachen Lebensmitteltaschen sind, was mögen sie fühlen? Mein großer Dank und meine Bewunderung gilt unserer Partnerin vom Samariter Bund Kiew, Janina und ihren Helferinnen und Helfern, die sich trotz eigener Ängste unermüdlich für die Mitmenschen einsetzen. Unsere Unterstützung und Hilfe werden wir fortsetzen.
Newsletter 15 (2022)
Inhalt: Kurzbericht zu den besonderen Aktionen 2021 und herausragenden Ereignissen.
Irpin ist eine Kleinstadt etwa 25 km im Nordwesten von Kiew. Sie Stadt wurde wie in den Nachrichten berichtet, weitgehendst zerstört. Aber auch diese Menschen im Einzugsbereich von Kiew lässt unser Partnerverband nicht im Stich und versorgt sie mit Lebensmitteln.
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Verschiedentlich sind wieder Paten und Betroffene aus dem Palliativ-Projekt in Kiew ausfindig gemacht und mit Lebensmittel sowie Medikamenten versorgt worden. Ihre Dankbarkeit über die wieder eingetroffene Hilfe kann man in ihren Gesichtern lesen.
Die nachstehenden Bilder sprechen für sich.
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Der Ort liegt in Transkarpatien, dort sind 10 Erwachsene und 12 Kinder im Kindergarten Nr.1 und in der Internatsschule 166 Personen, davon 66 Kinder untergebracht. Die Kinder sind jeweils im Alter von 1 bis 15 Jahren. Wenn auch die Bevölkerung sehr hilfsbereit ist, so fehlt es doch an einigen wichtigen Versorgungsgütern, vor allem an Gemüse, Obst, Brot und Medikamenten, aber auch an Bettdecken und Kissen. Unsere Partnerin vom Samariter Bund Kiew, Frau Lewkowska, die sich derzeit ebenfalls dort aufhält, konnte für die Flüchtlinge die o.g. Dinge beschaffen. (Fotos Versorgung der Binnenflüchtlinge)
Unterdessen wird die ambulante Palliativpflege für Kinder und die Versorgung von Not leidenden Menschen in Kiew unter sehr erschwerten Bedingungen von einigen Mitarbeitern und Freiwilligen im noch möglichen Umfang weitergeführt. Bei den immer häufiger werdenden Luftangriffen wird diese Arbeit für die Betroffenen nicht nur immer wichtiger, sondern für die Helfer immer gefährlicher.
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Seit Ende Februar unterstützen wir den Samariter-Bund Kiew bei den Vorbereitungen auf Krisenzeiten. Zwischenzeitlich sind die schlimmsten Befürchtungen eingetreten und sehr, sehr viele Menschen leben nicht nur in Armut sondern auch in ständiger Todesangst.
Um die Not ein wenig zu lindern, leisten wir, mit Unterstützung vieler Spender und auch der Landeshauptstadt München "Solidarität Ukraine" finanzielle Hilfe. Derzeit ist es noch möglich, in beschränktem Umfang Lebensmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter direkt in Kiew einzukaufen.
Ein Teil der Mitarbeiter und freiwillige Helfer des SB Kiew beschaffen die Sachen und verteilen sie soweit als möglich an die Bevölkerung in der Stadt bzw. versorgen die Menschen in den Schutzräumen.
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Chronik des Kinderzentrums für soziale Rehabilitation "Hoffnung" in Lubny. Zuerst dachten wir, dass wir unter Kriegsbedingungen still unseren Job machen sollten, ohne etwas zu posten oder zu veröffentlichen. Jetzt erkennen wir, woran wir falsch lagen. Wir werden darüber sprechen, was wir tun, denn die Gegenwart und Zukunft unserer Institution hängen davon ab! Seit 15 Jahren helfen wir Kindern, unterstützt durch wohltätige Spenden in friedlichen Zeiten. Nachdem die uns von der Gemeinde anvertrauten Schützlinge am 3./4. März evakuiert wurden, rettet das Kinderzentrum "Hope" an seiner Basis wieder Kinder, jetzt unter den harten Kriegsbedingungen.
6. März. Guten Abend. Das Kinderzentrum nahm eine Gruppe von Flüchtlingen aus der Stadt Kharkiw auf. Das sind 2 Kinderhäuser von Familientyp. 17 Kinder und 4 erwachsene Frauen. Die Menschen erhalten Duschen, persönliche Hygieneprodukte, vollständige warme Mahlzeiten, Übernachtung auf Betten mit frischer Bettwäsche. Am nächsten Tag kann die Gruppe nicht wie geplant weiterreisen, sodass die Kinder die Möglichkeit erhielten, Spielsachen im Spielzimmer zu benutzen, Cartoons anzusehen. Auf Wunsch von Pflegeeltern bekamen die Kinder Kleidung, die sie aus den Reserven des Kinderzentrums erhielten. Am 8. März mittags wurde von den Mitarbeitern des DC "Hoffnung" die Gruppe zum Bahnhof gefahren und in Richtung Lviv gesetzt. Unterwegs wurden die Kinder mit Sandwiches, Saft, Trinkwasser versorgt. Diese Gruppe ist vorerst in Sicherheit.
8. März, Abend. 4 Familien mit Kindern (insgesamt 15 Personen) aus Sumy kamen im eigenen Auto im Kinderzentrum "Hoffnung" an. Müde von der Straße, konnten Menschen, die vor den fallenden Bomben geflohen sind, sich waschen, sich umziehen, ein volles Abendessen einnehmen, die Nacht in Wärme und Komfort verbringen, ein normales Frühstück haben. Am Morgen, nachdem sie sich ausgeruht und sich die Kinder beruhigt hatten, setzte die Gruppe ihre Reise Richtung Lviv fort. Die Mitarbeiter des Kinderzentrums halfen beim Beladen von Autos und sorgten für Essen für die Fahrt.
9. März, 17:00 Uhr. Eine Familie mit einem Baby aus der Stadt Kharkiv hielt am Kinderzentrum "Hoffnung" an und wartete auf ein Auto, um sie von Lubny abzuholen und sie in die Cherkasy-Region zur Familie zu bringen. 9. März, spät in der Nacht. Der amtierende Direktor des Kinderzentrums [??? ??????] erhält eine Nachricht, dass eine Evakuierungskolonne von Sumy ins Zentrum kommt. Es ist notwendig, die Verfügbarkeit von Bussen, die Babys transportieren, und Mitarbeitern des Sumy Specialized Children's Home auf dem Gelände des Zentrums sicherzustellen. Mit 4 Personen wurde innerhalb kürzester Zeit für etwa 100 Personen der Empfang und die Übernachtung im Kinderzentrum vorbereitet. Dank der Freiwilligen von Lubny, die noch am 3. März Dutzende zusätzliche Matratzen nach DC brachten, verwandelten sich die Trainings- und Spielräume in einer Stunde in ein vollwertiges Flüchtlingslager.
10. März. 00:45 Uhr. 60 Kinder von 0 bis 3 Jahren und 23 Mitarbeiter von Sumy, spezialisiert auf das Waisenhaus, kamen im Kinderzentrum an. 18 weitere Personen unterschiedlichen Alters begleiteten sie. Einige der Babys wurden mit Hilfe von Mitarbeitern des Children's Center in Vans verlegt, die aus Smila kamen und setzten ihre gefährliche Nachtreise fort. Der andere Teil blieb im Kinderzentrum, um auf die Busse nach Lubny zu warten, um sie abzuholen. Das Spielzimmer des Kinderzentrums wurde ein Babypartyzimmer. Wärmende Milchmischung wurde arrangiert, Hilfe bei der Fütterung von Babys, Windeln wechseln, Babys beruhigen. 10. März um 1:00 Uhr. Eine Gruppe von 8 Personen in Kharkiw kam in Bussen an, um Kinder in die Stadt Smila zu evakuieren. Alles wurde bereitgestellt: Sandwiches, heißer Tee, warmes Essen. 10. März. Die dritte Nacht. Für die letzten Kinder aus dem Kinderhaus wurde die Evakuierung fortgesetzt.
Einige der Menschen, die mit der Flüchtlingsgruppe aus Sumy angekommen sind, sowie eine Familie aus Kharkiw blieben bis zum Morgen im Kinderzentrum. Ein Vorfall wurde am Morgen entdeckt. Es stellte sich heraus, dass der Familie, der noch ein langer und gefährlicher Weg nach Ivano-Frankivsk bevorstand, eine Powerbank fehlte (ich möchte glauben, dass sie nicht GESTOHLEN, sondern versehentlich mitgenommen wurde). Das Kinderzentrum [???? ?????] überließ der Familie ohne zu zögern eine Powerbank und ein Ladegerät, um den Menschen auf den unsicheren Straße mehr Sicherheit zu geben. 10. März. Tag. Die Suche nach einer neuen externen Batterie für die Power Bank auf dem Markt und in Lubnys Geschäften für Flüchtlingen endete in nichts. Das Kinderzentrum ist nach einer anstrengenden Nacht geräumt und bereit, neue Flüchtlingsgruppen mit Kindern zu beherbergen.
Die Nacht vom 10. auf 11. März verlief friedlich. Wir sind bei der Arbeit und weiter bereit zu helfen. Das Kinderzentrum ist ständig in Kontakt und in enger Zusammenarbeit mit dem Kindergottesdienstvorstand des Stadtrates von Lubny [????]. Wir arbeiten weiter daran, Kinder zu retten! Alles wird Ukraine sein.
Seit die Geschäftsführerin des Samariter Bundes Kiew verlassen musste und über mehrere Stationen nun in Uschgorod (an der slowakischen Grenze) und dem davon nördlich gelegenen Welykyj Beresnyj (Karpatien) gelandet ist, baut sie von dort wieder Strukturen für Hilfsmaßnahmen in Kiew, aber auch vor Ort auf.
Bei ihrem ersten Aufenthaltsort in Uschgorod hat sie begonnen, mittels einem neu eingerichteten Online-Konto Lebensmittel und Medikamente zu kaufen und in Kiew und Umgebung zu verteilen.
Jetzt ist es wieder möglich, mit der Kiewer Stammbank zu arbeiten und mit ihr die Spendenverwaltung abzuwickeln.
Mit einigen Samariter-Mitarbeitern und engagierten freiwilligen Helferinnen und Helfern, mit denen der Kontakt wieder möglich ist, lässt sie die von ihr in Kiew georderten Lebensmittel und Medikamente an die Bevölkerung verteilen, soweit es die Situation in Kiew zulässt.
Als Frau Lewkowska erfahren hat, dass in dem Ort Welykyj Beresnyj eine evakuierte 56-köpfige Kindergruppe unterzubringen war, hat sie sich sofort um diese angenommen und aus unseren Spenden Lebensmittel, Decken und notwendige Utensilien beschafft.(siehe Fotos)
Durch viele großzügige Spenden kann Brücke nach Kiew e.V., ihr den finanziellen Rückhalt für ihr unermüdliches Engagement bieten.
Nochmals vielen Dank an alle Spender, für ihre Großzügigkeit und ihr Vertrauen! Alle, die unsere Aktionen finanziell unterstützen, bitten wir um Angabe der vollständigen Anschrift, um uns die Arbeit bei der Ausstellung der Spendenbescheinigungen zu erleichtern.
Dennoch hat unser Partner in Kiew Wege gefunden, Medikamente, Lebensmittel und Hygienematerial zu beschaffen und hat freiwillige Helfer ausfindig gemacht, die unter großen Schwierigkeiten und auch Gefahren, die Verteilung übernehmen. So werden Menschen, wenn auch nicht mehr gezielt wie unser bisher erfasster Personenkreis, mit dem Notwendigsten versorgt, unter anderem auch mit Pampers, wie das Foto zeigt.
Die genannten Nothilfeaktionen werden aus, für diese Hilfsaktionen zweckgebundenen Spenden finanziert, die Beträge für die Patenschaften werden vorerst nicht angetastet und sollen den Familien, sofern und soweit es wieder möglich ist, zukommen.
Wir bedanken uns, auch im Namen unseres Partners in Kiew und der Menschen in diesem Land, für die vielen Spenden, die es uns ermöglichen, auch in diesen Zeiten noch zu helfen.
Aber wir haben noch einen Wunsch: Wenn Sie eine Spendenbescheinigung benötigen, geben Sie bitte auf dem Bankformular Ihre vollständige Anschrift an
Alle Paten, Mitglieder und Spender im Verein hoffen auf ein Ende dieser schrecklichen Zeit und sind in Gedanken bei unseren Kiewer Freunden.
von: Familie Dizul an: Elisabeth Hölzl
Wir erinnern uns auch heute manchmal daran, wie wir eines Tages auf einmal 10 Kinder hatten. Wir konnten uns damals nicht wirklich vorstellen, welche und wie viel Lebensmittel für Kinder wir brauchen. Aleksander und ich schauten auf die Menge von Lebensmittel, die man uns in die Küche einfach gebracht hat, und stellten uns die Frage, wie viel Geld man bräuchte, um das alles zu kaufen. Es gab viel Lebensmittel, aber wir hatten auch viele Kinder, die ja auch verpflegt werden mussten - jeden Tag!
So hatte Ihre Organisation dafür gesorgt, dass wir, die sich damals noch nicht auskannten, den ersten Stress abbauen konnten. So hatten wir etwas Zeit, um zu sich zu kommen, sich einzuleben und etwas Normalität einkehren zu lassen.Dann gab es wieder einen angenehm überraschenden Anruf: unsere Kinder konnten sich wunderbare Jacken (neue Jacken!), Anzüge, warme Sachen und Schuhe aussuchen! Durch diese Unterstützung waren wir wieder begeistert! Und dann . . . - eine Reise, die uns viele schöne Eindrücke gebracht hat, die wir auch heute in unserer besten Erinnerung haben.
Im Laufe der Zeit konnten wir uns etwas beruhigen, denn wir hatten stabile dauerhafte Unterstützung - Lebensmittelpakete, die uns jeden Monat zur Verfügung gestellt wurden.
Vielen herzlichen Dank für diese wunderbare Idee und für diese wunderbare Unterstützung! Vielen herzlichen Dank auch an alle Beteiligten, die Sie bei Ihrer Arbeit und bei Ihrem Engagement diese ganze Zeit unterstützt hat. Mit Ihrer Unterstützung konnten Sie uns hier in der Ukraine Zuversicht, Sicherheit und Verlässlichkeit gewährleisten. Es ist wahr! Diese Unterstützung war uns viel wert. Und indem man sich hier zulande überlegte und diskutierte, wie man die Sozialpolitik und Sozialversorgung aufbauen soll, haben Sie gehandelt und uns tatsächlich mit voller Kraft ganz konkret geholfen und sich um unsere Familie gekümmert!!!
Wir sind Ihnen grenzenlos dankbar! Unter wir meine ich uns beide und im Laufe der Jahre immerhin 27 Kinder (Enkelkinder und Schwiegerkinder sind hier nicht mitgerechnet). Vielen, vielen Dank! Wir bleiben Ihnen immer dankbar!
Herzlichst! Aleksander, Lilia und Kinder
Vor 20 Jahren machte sich die Initiative "Münchner Familien helfen Kiewer Familien" selbständig und gründete den Verein "Brücke nach Kiew e.V.". Der Start war auf Grund der fehlenden Erfahrung in der Vereinsarbeit und einigen anderen unerwarteten Ereignissen schwierig. Aber die Zuversicht der Mitglieder und Paten half mit, die Startprobleme zu lösen und damit die Zielsetzung der damaligen Initiative nicht nur weiterzuführen, sondern auch noch auszubauen.
So konnte 2012 das Zehnjährige im Beisein vieler prominenter Gäste begangen werden. Leider lassen es die derzeitigen Umstände nicht zu, dass dieses Jubiläum entsprechend ausgerichtet wird. Damit das Engagement der damaligen Gründungsmitglieder nicht in Vergessenheit gerät, hat die Vorsitzende allen, von denen leider schon einige verstorben sind, ein Erinnerungsschreiben zukommen lassen:
Liebe Gründungsmitglieder des Vereins, erinnert ihr euch noch an den 22. Januar 2002? Wir saßen in der Hauptfeuerwache zusammen und haben einen Verein gegründet. Das heißt, unser Verein feiert heute seinen 20. Geburtstag, und ihr wart sozusagen "Geburtshelfer" von Brücke nach Kiew e.V.! Leider sind nicht mehr alle unter uns, vier Gründungsmitglieder sind verstorben, an sie denke ich mit Dankbarkeit. Nachdem wir die Kiew-Hilfe seit 1994 lediglich als "Initiative" unter dem Dach des ASB München geführt haben, gab es, nachdem der ASB München unser AUS beschlossen hatte, nur die Möglichkeit, uns selbständig zu machen, um diese Hilfe weiterzuführen. Das war nur möglich, weil ich aus den bereits bestehenden Patenschaften großen Zuspruch bekommen hatte. Es war ein Sprung ins kalte Wasser, ich hatte noch nie einen Verein geführt und keinerlei Erfahrung. Es gab durchaus vereinzelt Zweifel, ob das eine gute Idee sei und ob es funktionieren werde, denn wir hatten auch keine Finanzierungssicherheiten. Wir haben uns getraut und haben es nicht bereut, insbesondere gilt das für die Menschen in Kiew, die dadurch weiterhin die lebensnotwendige Hilfe und Unterstützung für ihre schwierige Lage erhielten. Brücke nach Kiew ist heute ein anerkannter und vielfach ausgezeichneter Verein.
Wir hatten viele Hürden zu überwinden, wie z.B. die unvermittelte Absage der Finanzierungszusage eines Finanziers direkt nach Anschaffung aller für den Verein notwendigen Dinge, was bereits das Aus vor dem Start bedeutet und mich mit Schulden zurückgelassen hätte. Zum Glück und völlig überraschend gab es eine großzügige Spenderin (Patin), die bereit war, uns, ohne irgendwelche Sicherheiten aus diesem Dilemma zu befreien. Auch die Zerstörung der gesamten Büroeinrichtung incl. aller Geräte während des Pfingstunwetters im April 2002, oder ein Jahr später den Stromschaden wegen unsachgemäßer Wartungsarbeiten im Haus, der wiederum einen Totalschaden aller Geräte zur Folge hatte, waren eine harte Prüfung. Aufgeben war aber keine Option, die Menschen in Kiew brauchten uns. Die jahrzehntelange Treue und das Zugehörigkeitsgefühl unserer Paten und Spender haben mir immer den nötigen Auftrieb gegeben, auch wenn die kleine Initiative für mich inzwischen zu einem Fulltimejob geworden ist.
Wieder haben wir ein Jahr lang unser Bestes gegeben, um den Menschen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, das Leben wenigstens für kurze Zeit etwas zu erleichtern.
Leider haben sich im ablaufenden Jahr Hoffnungen auf Verbesserung nicht erfüllt. Die politische Lage blieb angespannt wie eh und je. Die Situation durch die anhaltende COVID-19 Pandemie hat sich noch einmal dramatisch verschärft.
Die Hilfe, insbesondere mit Lebensmitteln und Medikamenten wurde dringender denn je. Viele Menschen, insbesondere die alten und behinderten, konnten sich zeitweise wegen der Ausgangssperren nicht mehr selbst versorgen. Die Zustellung der Lebensmittel und auch die Betreuung konnte vom Samariterteam nur unter erschwerten Bedingungen wie z.B. mit Schutzkleidung durchgeführt werden. Die Lebensmittelpreise stiegen unaufhörlich, so dass die Renten für eine normale Versorgung nicht mehr reichten. Wir haben daher vermehrt Lebensmittelpakete beschafft und verteilt, was dank der großzügigen Hilfe unserer Spender und Paten, und auch dank der Unterstützung von Sternstunden e.V. geleistet werden konnte.
Das große Projekt, die Erweiterung der Sozialstation "Das besondere Kind" für größere Kinder konnte unter großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und nach Erfüllung vieler Verwaltungsauflagen fertiggestellt werden. Nicht nur wir, sondern auch die Geschäftsführung des Samariter-Bundes Kiew dankt Sternstunden für die Unterstützung bei der Realisierung dieses Projekts. Auch für unseren Verein war es eine große finanzielle Herausforderung. Die Eröffnung des Erweiterungsbaues fand großes Interesse, sowohl seitens der Stadtspitze, des Gesundheitsministeriums, auch der Deutschen Botschaft in Kiew und in der Presse.
Seit November werden nun auch Kinder im Alter von 12-18 Jahren betreut und von qualifiziertem Personal versorgt.
Für das großartige Engagement der Geschäftsleitung und des Teams des Samariter-Bundes können wir nur unsere höchste Anerkennung aussprechen und ihnen danken, denn ohne deren vollen persönlichen Einsatz wären diese "Erfolge" unter den derzeitigen Umständen nicht möglich gewesen.
Brücke nach Kiew sagt allen Freunden und Förderern herzlichen Dank für die Unterstützung und Treue und wünscht für das neue Jahr alles Gute, insbesondere aber Gesundheit!
Elisabeth Hölzl 1. Vorsitzende